Meiner Meinung nach, hängt Rudis-Rücktritt "einzig-und-allein" mit der Stimmungsmache in den Medien zusammen.(...)Ausserdem scheint es mir so, als ob MV da etwas nachgeholfen hätte (das Völler geht)(...)
Wie er selbst schon bei seinem Abschied gesagt (es hat wohl nur keiner gehört ?): Er müsse bis 2006 noch "etwas" experimentieren,
nur leider sieht er - laut seiner eigenen Auffassung - keinen ausreichenden Kredit (oder Rückhalt) mehr ...in den Medien.
Deshalb ging es Rudi ähnlich wie seinen Vorgängern - ausser evtl. Sepp, Helmut und Franz - dass die Medien den Strick gedreht haben.
Von unzählige (Spitzen-)Fußballer in D, die wegen des Mediendrucks gar nicht erst berücksichtigt oder später aussortiert wurden,
gar nicht erst zu reden.
Diese Liste der "Ausgestoßenen", wäre wohl knapp 1/3 so lang wie die der Ex-Nationalspieler, inklusive aller "davon gejagten" Trainer.
Deshalb wirds (wohl) auch Daum nicht - obwohl sicher der fähigste aller Kandidaten - da ihn die Medien bereits "verurteilt" haben.
Ich wage mal eine These:
In den 50 und 60er-Jahre hat "wahrscheinlich" noch der Bundestrainer die Mannschaft größtenteils aufgestellt bzw. nominiert
In den 60 bis in die 80er waren es in der Mehrzahl die (besten) Bundesligavereine, die das Gros der Nationalelf stellten.
Der damalige Nationaltrainer hatte sicher noch Einfluß auf die Taktik - letztendlich gab es damals schon erste Revoluzzer.
In den 90er bis heute sind es die Medien, die sowohl die Mannschaft, wie auch den Trainer (letztendlich) festlegen.
Zumindest aber die-jenigen - die NICHT dafür in Frage kommen "dürfen".
Falls meine (Fußball-)These größtenteils zutreffen sollte und sich auch in den nächsten Jahren nichts daran ändert, seh ich schwarz.
Schwarz bedeutet: Den Abstieg in die Zweitklassigkeit, wie bei anderen Sportarten, in denen wir schon großartiges geleistet haben:
Z.B. Leichtathletik, Fechtsport, Schwimmen (auch Olympia ), Tennis, der gesamte Wintersport ("noch" ohne Biathlon und Bob) usw.
Dann ist der Katzenjammer in den Medien wieder groß, obwohl diese ihn (eigentlich) durch ihre Berichterstattung verursacht haben...
Nur sind - wieder einmal - alle anderen schuld und letztendlich rollen dann wieder Reihenweise die Köpfe manch großartiger Sportler.
Ich als hoffnungsvolles Nachwuchs-Talent, würde mir so "Tour" sicher nie geben - wobei die meisten Jugendlichen wohl ähnlich denken.
Zumindest will sich heutzutage keiner der Jugend mehr so lange "hoch-quälen" um dann am eigenen Leib erleben zu "dürfen",
wie sein Idol (damals) von den Medien ebenfalls "regelrecht verissen" wurde - oder tot-geschwiegen, falls wenig Medientauglich.
Aber ...wozu rege ich mich überhaupt über das Thema auf...

In einer Gesellschaft, wo Nationalstolz gleichgesetzt ist mit Nationalsozialismus, wird sich auch zukünftig nichts ändern -
eher wird sich die ganze (vor allem die sportliche) Situation nur noch mehr verschärfen ...oder noch mehr den Bach runter.
Letztendlich sind aber die Medien eh nur ein Spiegelbild der aktuellen Gesellschaft, Regierung und auch der Wirtschaft.
Die Nation ist satt und verwöhnt von vergangenen Erfolge.
Skandale und negative Berichterstattungen sind wichtiger als alles andere!
Die Medien nennen es dann "kritisch betrachtet" -> ICH verstehe: Erst mal alles und jeden niedermachen... wer überlebt hats verdient.
Sicher ist so ein Verhalten "zeitweise" auch kein Fehler - wenn die anderen Berichterstattungen / Sichtweisen überwiegen würde...
Aber egal, so ist es nun mal ...mittlerweile und "traurigerweise" schon gekommen.
Grundsätzlich ändern kann und wird sich daran in absehbarer Zeit wohl nichts - und falls doch, sicher nichts entscheidend Postives.
Leider.
Wozu sollte man überhaupt noch einen Gedanken darüber verschwenden ?
