Apropos Ausstellung... oder besser: wie verurteilt man seine sicher bereits genug bestraften Vorfahren noch heute.
Einen "Rundgang" durch die genannte Ausstellung gäbe es hier:
http://www.verbrechen-der-wehrmacht.de/
Den Rundgang bzw. Link dazu, habe ich auch gerade erst gefunden
Nachdem ich eben mal reingesehen habe, frage ich mich ernsthaft, wozu die Panoramabilder eigentlich gut sein sollen ?
Aber egal.
Das Interessante daran ist, das es nach der verheerenden Kritik an den bei der ersten Ausstellung nachweislich falschen bzw. verfälscht wiedergegebenen Bilder und Datenangaben in der Ausstellungen, dies zu einer Umbenennung von "Verbrechen der Wehrmacht" zu "Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 - 1944" geführt hat.
Eine durchaus "typische" Reaktion einiger in D, sich mit Ihrer eigenen Geschichte kritisch auseinander zu setzen.
Zwei Absätze aus der Austellung, lassen (zumindest für mich) eindeutig die Hintergedanken der Macher erkennen:
...
Das damals geltende Kriegs- und Völkerrecht enthielt eine Reihe von international anerkannten Grundsätzen, die in jedem Krieg einzuhalten waren. So standen Zivilbevölkerung und Kriegsgefangene unter einem besonderen Schutz. Obgleich das Kriegsrecht Maßnahmen zuließ, die zutiefst inhuman waren, und auch nicht für jeden Fall Regelungen traf, zog es doch eine deutliche Grenze zwischen Recht und Unrecht.
Die Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941—1944« zeigt ausgehend vom damals geltenden Kriegs- und Völkerrecht die Beteiligung der Wehrmacht an den im Zweiten Weltkrieg auf Kriegsschauplätzen im Osten und in Südosteuropa verübten Verbrechen. Sie dokumentiert insgesamt sechs Dimensionen des Vernichtungskrieges: Völkermord an den sowjetischen Juden; Massensterben der sowjetischen Kriegsgefangenen; Ernährungskrieg; Deportationen von Zwangsarbeitern; Partisanenkrieg; Repressalien und Geiselerschießungen...
Der erste "gravierende" Fehler:
Die damalige Sowjetunion hat, meines Wissens, NIE einen solchen Vertrag unterschrieben, noch sich daran gehalten. Wozu dann dieser Hinweis auf das Kriegsrecht ? Kein Vertrag - keine Bindung ! So einfach ist das.
Deshalb galt sicher auch nur das Kriegs- und Völkerrecht für "fast" jede der damalig beteiligten Staaten.
Jedoch hat sich weder Russland, WÄHREND und danach, noch die meisten Allierten während(=Bombenkrieg gegen Zivilisten) NACH dem Kriege(=Behandlung von Kriegsgefangenen) sich großartig danach gerichtet noch so gehandelt. Als ob dieses Recht jeder Kriegs-Gegner in Anspruch nehmen kann, darf oder auf jeden Gegner zwingend angewendet werden MUSS. Da kann ich nur lachen.
Zweiter "gravierender" Fehler: (So standen ... Kriegsgefangene unter einem besonderen Schutz)
Massensterben von Kriegsgefangenen durch Unterernährung, Deportation von Kriegsgefangenen gab es dies in Russland ? Natürlich nicht.
Zumindest soll die Ausstellung diesen Zweck gar nicht erfüllen... obwohl der Anschein mit diesem "Anspruch" erweckt wird.
Es könnte ja der Eindruck erweckt werden, die Wehrmacht hätte womöglich nur "Unmenschlichkeit mit Unrecht" vergolten.
Bei den Alliierten "durften" einige zehntausende Deutsche Wehrmachtsangehörige, in den Gefangenenlagern u.a. in den Rheinwiesen an Unterernährung mangels Verpflegung, oder bei (scheinbaren!) Fluchtversuche dafür sterben. Die Überlebenden, wurden danach zu Hundertausenden zur "
Zwangsarbeit" in verbündete Staaten (die Meisten nach Russland) verschickt, oder gar als normaler Soldat, zum Minenräumen nach Frankreich.
Was zumindest im Falle Russland i.d.R. einem Todesurteil-auf-Raten gleich kam. Beim Minenräumen... je nach Talent.
Die Alliierten, insbesondere die Amerikaner, haben nachweislich(!) die deutschen Soldaten auch nur so lange nach dem Status der Genfer-Konvention behandelt, so lange das Deutsche Reich selbst noch Gefangenen der Alliierten als "Unterpfand" in Gewahrsam hatten. Wobei es nach deren Freilassung keinerlei Beschwerden über deren Behandlung darüber gab. Die gefangenen (meist) alliierten Bomberpiloten für ihre Taten "etwas" härter anzufassen, wären aber - aus anderer Sichtweise - sicher verständlich und auch nachvollziehbar gewesen.
Wie schnell sich das Blatt wendete, konnte man aber bereits kurz VOR Kriegsende erkennen, da die Allierten den deutschen Gefangenen (Wehrmachtssoldaten etc.) jeglichen Kriegsgefangenenstatus(=POW) ab-erkannten und diese ab diesem Zeitpunkt, größtenteils nur noch wie "Tiere" unter freiem Himmel jeglichen Witterungsverhältnisse schutzlos ausgesetzt und auf engstem Raum zusammengepfercht waren, sich selbst aber ab diesem Zeitpunkt als "Herrscher über alles was kreucht und fleucht in Deutschland" huldigen haben lassen.
Nicht erwähnt, die Unzähligen versprengten Einheiten, die von Alliierten aufgegriffen und kurzerhand erschossen wurden.
Eine Kompanie hatte sich hierbei besonders hervorgetan, in dem sie nach dem Krieg stolz von sich behauptete: Von der Landung in der Normandie, bis tief nach Deutschland hinein, keinen einzigen (auch sich bereits eindeutig ergebenen) Wehrmachtssoldaten, jemals gefangen genommen zu haben.
Leider ist mir im Moment die Kompanie namentlich nicht bekannt - aber ich werde diese kurzfristig nachreichen.
Zitat aus dem Kriegs- und Völkerrecht: "Stehen Kriegsgefangene unter besonderer Schutz..." eher wohl nicht!
Übrigens.
Russland hat ebenso nachweislich, seine von Deutschland entlassenen Kriegsgefangenen meist direkt in Straflager geschickt. Oder auch "nur" kurz darauf, wegen Feigheit vor dem Feinde o.ä. zum Tode verurteilt.
Wobei im Kriegs- und Völkerrecht der Schutz für freigelassenen Soldaten ebenso sicher keine Erwähnung finden dürfte.
Aaaber...
Da Russland diesen Vertrag nie unterschrieben hat und die Entlassenen auch keine Kriegsgefangenen mehr waren...
Dritter "gravierender" Fehler:... oder auch nur Fehleinschätzung ?
Thema Partisanenkrieg - für den einen Pflicht so zu kämpfen, war es für anderen sein Recht diese zu be-kämpfen. Ein Partisane ist laut Kriegs- und Völkerrecht
KEIN Soldat oder Zivilist, also auch nicht als solcher zu behandeln.
Partisanen werden heute wie damals auch nicht anderst "behandelt".
Welch schlampige Recherche durch einfaches Weglassen von Fakten, hier gänzlich falsche Eindrücke zu vermitteln.
Vierter "gravierender" Fehler:
Das meiste, was der Wehrmacht vorgeworfen wird, gab es auf russischer Seite ebenso, wenn nicht sogar in noch größeren Ausmaße. Wie z.B. Folterungen, Mishandlungen, Zwangsarbeit und Todesurteile(meist nach dem Krieg) gefangener Soldaten, Massen-Schändung von Frauen, Tötung und Verschleppung von unschuldigen Zivilisten / Flüchtlingen usw.
Wobei man im letzten Fall in dem Zusammenhang natürlich NICHT von Völkermord / Vertreibung sprechen kann oder darf, da dies ja nur einem "besiegten" Volk galt, dessen Soldaten - oder besser: einem Bruchteil davon - Verbrechen an deren Volk begangen hat.
"Ein (An-)Recht auf Rache" für Kriegsverbrechen, steht jedoch sicher NICHT im Kriegs- und Völkerrecht geschrieben.
Fünfter "gravierender" Fehler: (So standen Zivilbevölkerung... unter einem besonderen Schutz)
Zumindest was die berühmte "round-the-clock"-Bombardierungen von Zivilisten betrifft waren diese am 8.Mai beendet.
So weit - so richtig.
Dies wurde aber sicher davor nur dort eingeschränkt / unterlassen, damit auch keine eigenen Soldaten zu Schaden kamen.
Die oben angesprochene Verbrechen, wurden kurz vor oder NACH Ende des Krieges an einem besiegten Volk begangen.
Wann wurde hierbei der von den Ausstellungsverantwortlichen zitierte "Schutz durch Kriegs- und Völkerrecht" beachtet ?
Haben nur Sieger-Nationen ein Recht darauf dies komplett zu ignorieren und der Verlierer darf sich selbst anklagen ?
Wie im vorherigen Posting im letzten Satz bereits geschrieben steht:
Wird es jemals darüber (auch) Ausstellungen geben ?
Wie krank muß dieses Land, oder auch nur manch einer davon eigentlich schon sein, wenn diese(r) sich nur noch mit (Dauer-)Anklagen gegen das eigene Volk, zu Richter(n) über (meistens) Schuld- und (weniger) Unschuld aus tiefster Vergangenheit sich an-maßt darüber heutzutage urteilen zu können ?
Bei manch einem davon wäre es sicher sinnvoll gewesen,
seine Vorfahren hätten schon mehr an Verhütung gedacht.