Der Friedmann - Möllemann-Konflikt, wird übrigens hier:
http://www.juden.de/forum2/showtopic.php3?threadid=285 (23.05 - 29.06.02) recht gut argumentiert und auch tiefgreifend diskutiert.
Ich halte mich lieber aus dem Thema raus, da es in Deutschland (leider?) noch nicht strafbar ist, andere als Anitsemit bzw. Neo-Nazi oder ähnliches zu beschimpfen ohne dies näher begründen zu müssen, sondern diese dann im Gegenzug noch als Bewahrer einer freiheitlichen Demokratie gelten.
Ganz abgesehen davon, frage ich mich natürlich wer oder was eigentlich in unserem Staate das (eigentliche) Gewissen ist ?!
Man könnte meinen, jemand habe in unsere Vergangenheit das ewige Recht erworben für uns unser (schlechtes) Gewissen zu sein und dieses stets nur mit in die immer wieder gern genommenen Schlagwörter zu kleiden und schon springt der MOB auf und stürzt sich auf den Aufsässigen mit dem "falschen" Gedankengut.
Nun ja, wie auch immer...
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Aber zurück zum eigentlichen Thread bzw. zu andere (bis heute eher/lieber verschwiegenen) geschichtlichen Ereignisse.
In den letzten Kriegsmonaten, vor allem aber kurz nach dem Krieg, war die deutsche Bevölkerung im allgemeinen (auch der normale Soldat), wie auch die vielen Millionen von Flüchtlinge, eh nur Freiwild und deshalb der Willkür - vor allem im Osten ausgesetzt.
Was in diesem Zeitraum teilweise, nicht nur Kriegs-, sondern auch Verbrechen an Zivilisten abgelaufen sind, spottet nicht nur jeglicher Menschlichkeit und wäre, würde dies heutzutage überhaupt angesprochen, auch aktuell noch aufs schärfste verurteilt werden.
Ja wenns nur mal zur Sprache, wie auch die eigenen Taten käme ??
Nuuur: Wo kein (An-)Kläger da kein Richter - und der Sieger schreibt (die) Geschichte und (noch) niemals der Verlierer.
Vor allem dann, wenn sich der Unterlegene auch Jahrzehnte danach noch lieber Selbstkasteit, als seine Vergangenheit aufbereitet.
Oder sich aber deshalb auch nur gewisse Leute (u.a. der ZDJ siehe Anfang) in Deutschland immer mal wieder um die stete Erinnerung an die eigenen (deutschen) Verbrechen bemüht und dies immer mal wieder mit dem Hinweis auf DAS "Verbrechen an der Menschlichkeit" an der eigenen Seite ins Gespräch bringt bzw. das Thema deshalb am "köcheln" hält.
Dies ist mir eigentlich eher unbegreiflich, dass so etwas Kommentarlos mit unserer heutigen Generation überhaupt möglich ist.
Nun ja, schnell ist die (rechte) Schublade auf, und man darin verschwunden - deshalb ist so etwas durchaus verständlich.
Nun ja.
Da aber gerade die (damaligen) Siegermächte, oder auch nur die anderen damals von der Nazi-Herrschaft besetzten Staaten, sich natürlich ebenso wenig (zumindest aber als das Ende abzusehen war) sich weder mit Ruhm, sondern eher mit Schande bekleckert haben, oder sich zumindest seit-dem sogar noch einige Dinge mehr geleistet bzw. sogar teilweise noch aktuell daran arbeiten (Nahost), scheint es mir aber gerade so, das die Deutschen fürs gesamte Übel / Verbrechen in diesem Jahrhundert gerade dazu prädestiniert sind ständig den Kopf für andere herhalten zu müssen und dies teilweise sogar freiwillig tun, sollte einmal Kritik aus den eigenen Reihen zu aktuellen (Kriegs-)Verbrechen kommen.
Der berühmt berüchtigte Fingerhinweiß Richtung Vergangenheit lässt deshalb eigentlich nie lange auf sich warten.
In der Regel zwar nicht unbedingt von den ehemaligen Siegermächte, sondern eher von den damals Verfolgten, aber egal.
Ab-und-zu mal wieder ein entsprechend passend platziertes Hollywood-Film`chen a la Spielberg, oft einem schlecht recherchiertem oder auch nur fehlender Teile der Gegenseite in einem TV-Film, oder auch nur ein einseitiger Pressebericht, reichen meist aus um wieder mal das Gedächtnis aufzufrischen oder auch nur die mittlerweile wohl etwas müde gewordenen Gehirnzellen in die "entsprechenden" Bahnen zu leiten
Aber da mittlerweile immerhin das eine oder andere in der Vergangenheit als Tabu-Thema geltende in den letzten Jahren doch mehr von (zumindest einem Teil) der deutschen Bevölkerung entsprechend hinterfragt wird, sehe ich dabei zumindest einen schwaches Licht am Ende des einfach-nur-alles-hinnehmen-was-einem-regelmäßig-serviert-oder-auch-nur-ständig-immer-wieder-vorgehalten-wird-Tunnels.