Ich bin im-großen-und-ganzen der selben Meinung, was meine 3 Vor-Poster zu diesem Thema geschrieben haben.
Selbst wenn diese 3 unterschiedliche Ansichten darstellen, so bleibt doch meiner Meinung nach der Kern enthalten.
Was mich insbesondere beeindruckt hat war, der Hinweis von No Mercy auf das Holocoust-Denkmal, welches ich ebenfalls für überzogen und völlig fehl am Platze halte. Nicht nur wegen der "wahnwitzigen" Kosten übrigens.
Wen soll dieses "Mahnmal" und mit welchen Hintergedanken, selbst in hunderten von Jahren, noch anklagen ? Das deutsche Volk an-sich, die Verbrechen, die von Deutschen (nicht nur) an Juden begangen wurden ?
Sitzt damit das gesamte deutsche Volk hunderte von Jahre auf der Anklagebank ? Darf und soll es dafür büßen bzw. genauer: NICHT nur bezahlen ? Ein wahrlich "perfider" Hintergedanke.
Ich bin der Meinung, das die Denkmaldiskussion, wie die Geschichtsaufklärung der damaligen Zeit an-sich in unserem Land, noch nicht einmal - wie bei anderen Nationen bereits seit Jahrzehnten größtenteils beeendet - angefangen wurde, schon werden bei uns bereits Anklagen für Jahrhunderte geschaffen.
Eine extra Beschichtung bekommt das ganze Ungetüm auch noch, gegen einen etwaigen Sprühdosen-Einsatz.
An fast alles wurde dabei gedacht, mit der bekannt "typisch deutschen" Gründlichkeit. Aber hallo...
Wie lange soll und muß ein Volk eigentlich für die Verbrechen die ALLEINIG seine (damalige!) Führung beschlossen und ein Teil seines Volk zu Unmenschlichkeiten aufgewiegelt oder befohlen hat, eigentlich dafür an den Pranger der Weltöffentlichkeit gestellt werden ?
(Anm. Jedes Staatsoberhaupt, das zukünftig nach Berlin als Gast kommt, darf und wird daran "vorbeigeführt" werden...)
Warum bekommt nicht jeder in seinen deutschen Pass gleich ein HK eingestempelt, damit dieser auch im Ausland sofort und unmisverständlich an jeder Passkontrolle gleich "korrrrekt" erkannt wird ?
Uuuups sry - das geht ja (so) überhaupt nicht.
Sämtliche Symbolik aus dem "Dritten Reich" publik zu machen, wurden uns bereits "vom Amerikaner" untersagt.
Zumindest gilt dies für die gesamte deutsche Bevölkerung. Für ihn natürlich nicht.
Aber egal. Dies ist eh nur wischi-waschi-Geschichte, wie so manches andere von "über dem großen Teich"
Zurück zum eigentlichen Thema.
Ist es nicht so, das die Masse der deutschen Zivilbevölkerung die Opfer und Leiden, die diese (i.d.R.) genauso völlig Unschuldigen durch Bombenterror, Flucht, Vertreibung, Verschleppung zur Zwangsarbeit, Massenvergewaltigungen, Verlust der Angehörigen in fast jeder Familie etc. - wie die Juden und andere Verfolgte damals - erleiden MUSSTEN ? Haben diese nicht während und nach dem Krieg mehr als teuer dafür bezahlt und diesen wird weder heute noch morgen (oder überhaupt?) ein Denkmal gesetzt, oder gar eine Entschädigung dafür bezahlt wie anderen ?
Noch nicht einmal eine Diskussion darf darüber aufkommen, sonst wird gleich wieder von Revanchismus gesprochen.
Nee, schon klar. Es gibt und gab keine (deutschen) Opfer. Wir sind schließlich DAS unmenschliche Verbrecher-VOLK.
Was sollte auch meine die Frage ? Sorry - dies ist mir auch nur so rausgerutscht.
Nicht einmal dem einfach Soldaten, der unter Befehlsgewalt stand und dadurch keine (eigentliche) Wahl hatte, wird heutzutage in der Heimat ein Denkmal für dessen völlig sinnlosen Tod gesetzt.
(Anm. Jeder Tod eines Soldaten UND Zivilist in Kriegszeiten ist völlig sinnlos, da dies sicher NIE Kriegsentscheidend ist)
Ich bin mir völlig sicher, das jede damals beteiligte Nation, dies heute - bei den Siegern sogar als Helden - umgesetzt hat.
Ich bin mir ebenso völlig sicher, das eine Kollektivschuld eines Volkes, in jeglichen Geschichtsbüchern einmalig sein dürfte.
Wer ein anderes Volk als Gemeinschaft unter Anklage stellt, und oder sich selbst (dadurch) frei von jeglicher Schuld danach, dabei oder davor spricht, verhält sich meiner Meinung nach ebenso rassistisch, wie der-jenige der diese im Kollektiv (nach Jahrzehnten oder noch länger) für eine bestimmte Sache anklagt... und, im Sinne des Wortes: auch heute und morgen noch "dafür bezahlen lässt".
Mit welcher Geste / Summe wäre hier - gewollt oder ungewollt - ein Ende der Schuld-und-Sühne eigentlich abgegolten ?
Meiner persönlichen Einschätzung nach, ist daran selbst in ferner Zukunft nicht gedacht, da es wenig Sinn machen würde die Kuh zu schlachten, die man (doch) so gut und vor allem ohne ein eigenes schlechtes Gewissen dabei zu haben, lange genug melken kann.
Ich befürchte eigentlich nur, das durch diese melken und ständig an das schlechte Gewissen appelieren, der Sinn und Unsinn daran, mit der Zeit nur immer stärker in Zweifel gezogen wird.
Falls ... diese eines Tages publik gemacht werden.
Wobei die bis heute bezahlten Summen, immer noch nicht veröffentlicht wurden. Wie auch manch andere Geschichte.
Vor allem dann, wenn für dieses Geld u.a. Waffen gekauft werden, um damit ein anderes Volk (z.B. die Palistinenser) - gestern, heute und morgen - nur noch "effektiver" damit töten zu können.
Aber hallo. Welch Blut-Geld! Wenn dies mit der einen Hand genommen und mit der anderen damit getötet wird.
...
..
.
Noch etwas von mir zum Thema: Denkmal, das in Deutschland fehlt.
Wo steht bei uns auch nur EIN Denkmal vom 30jährigen Krieg, der ca. 1/4 der deutschen Bevölkerung insgesamt gekostet hat, die teilweise auf grausigste Art-und-Weise, durch Folterungen(z.B. der Schwedentrunk etc.), Hunger und oder Krankheiten, völlig sinnlos um ihr Leben gebracht wurden, nur weil ein (Religions-)Kriegsschauplatz mitten in unseren Städte, Dörfern und Gemeinden abgehalten wurde ?
Hexenverfolgung, die Kreuzzüge, überhaupt die gesamten Glaubensverfolgungen seit der Römerzeit etc. ?
Ein schier endloses Thema an Unmenschlichkeit und Grausamkeiten, die selbst beim Jugoslawien-Krieg nicht halt machten.
Das lt. eigener Aussage "auserwählte Volk", nimmt sich halt nur das, was es mit dem geringsten Widerstand bekommen kann. ... und Geld stinkt bekanntermaßen nicht.
Schon gar nicht dann, wenn man es von jemandem mit einem Kollektiv-Schuld-Gewissen, "quasi" aufgedrängt bekommt.
@No Mercy
Zu diesem Hinweis:
Immerhin war die Initatorin des Mahnmals auch eine heisse Befürworterin der Austellung "Verbrechen der Wehrmacht". So schliesst sich der Kreis. Für diese "Heldentat" (Mahnmal) wird sie bestimmt das Bundesverdienstkreuz erhalten.
... noch etwas.
Na logisch, wird Sie dafür das Bundesverdienstkreuz (am Bande?) verliehen bekommen. Was dachtest du denn?
Das bekommt doch heutzutage (fast) jeder, der sich um Teile, oder das gesamte deutsche Volk verdient gemacht hat.
Der "Zentralrat der Juden in Deutschland", NICHT "... der deutschen Juden", wird schon dafür Sorge tragen.
Dessen bin ich mir eigentlich schon heute sicher.
In der Laudatio heist es dann sinngemäß: "... hat sich um ein friedliche Aussöhnung zwischen ... verdient gemacht" o.s.ä.
Na wenns sonst nichts ist...
Der Zentralrats-Satz ist keine Wortspielerei von mir, sondern verdeutlicht ganz gut, wer unser eigentliches Gewissen ist.
"Öfter mal ins (schlechte) Gewissen reden..." bewirkt(e) bereits manches Wunder - so scheint es nicht erst seit heute.
Ein "relativ" aktueller Beitrag hier:
http://portale.web.de/Schlagzeilen/Part ... id=3863637
spricht sicher nicht nur das schlechte "deutsche" Gewissen (wieder einmal) an.
CDU-Abgeordneter nennt Juden «Tätervolk»
Frankfurt/Main (dpa) - Der hessische CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hat nach einem Bericht des Hessischen Rundfunks in einer Rede den Holocaust verharmlost und Juden zugleich als Tätervolk bezeichnet. Hohmann habe bei seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober in seinem Heimatort Neuhof bei Fulda gesagt, vor allem jüdisch-stämmige Bolschewisten seien für die Verbrechen während der kommunistischen Revolution in Russland verantwortlich.
«Juden waren in großer Anzahl sowohl in der Führungsebene als auch bei den Tscheka-Erschießungskommandos aktiv. Daher könnte man Juden mit einiger Berechtigung als Tätervolk bezeichnen», zitiert das hessen-Fernsehen Hohmann weiter.
In dem am Donnerstag gesendeten Beitrag sagte Dieter Graumann von der jüdischen Gemeinde in Frankfurt, er sei angewidert. «Der Antisemitismus in Deutschland ist über die Stammtische gewandert und im Deutschen Bundestag angekommen.»
Die hessische SPD forderte den Ausschluss Hohmanns aus der CDU-Bundestagsfraktion. CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer kündigte in der Sendung an, die Partei werde mit Hohmann reden.
Die Hessen-CDU distanzierte sich von Hohmanns Äußerungen. «Diese Haltung und Sprache Hohmanns ist nicht die unsrige», erklärte der Generalsekretär des Landesverbandes, Michael Boddenberg, in Wiesbaden. Zudem forderte er Hohmann auf, «derart unhistorische, falsche und unakzeptable Äußerungen zu unterlassen».
Nach Angaben des hessischen Rundfunks hatte der CDU-Verband Neuhof die Rede auf seiner Internet-Seite veröffentlicht.
Am Donnerstagabend war sie dort nicht mehr zu finden.
© dpa - Meldung vom 31.10.2003 07:36 Uhr
Dies zu kommentieren, kann ich mir grade noch (so) verkneifen.
Wobei es bei der einen oder anderen "Geistesgröße" wohl besser gewesen wäre, meinem Beispiel zu folgen.
Wobei ich mich doch frage, wo in dem Zitat eigentlich von einer "Verharmlosung des Holocaust" die Rede ist ?