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Brummender Trafo

Verfasst: Do 6. Jan 2011, 14:32
von silver
Ich hab seit über einen Jahr ein Halogenschienenleuchtsystem daheim hängen. Ich hab genau das gleiche im Wohn- und im Schlafzimmer. Im Vorzimmer hab ich auch so eins aber die kleine Version davon. So nun brummt der Trafo im Wohnzimmer leider sehr laut wenn man es einschaltet. Hab ihn auch schon umtauschen lassen aber ohne Erfolg. Die anderen beiden funktionieren super. Dimmer hängt auch keiner dran und lose ist auch nichts.

Mir ist zwar klar warum ein Trafo brummen kann, hab solche Dinger in der Schule auch schon hergestellt (lang ists her), aber das komische ist, er hört nach 10-30min von selbst auf zu brummen und ich hab keine Ahnung warum. Weiß einer von euch woran das liegen kann oder was ich machen kann, damit er aufhört zu brummen? Hab schon überlegt den kleinen ausm Vorzimmer zu nehmen und ihn mit dem im Wohnzimmer zu tauschen. Im Vorzimmer brennt eh nur max. 3 min das Licht.

Lange Rede kurzer Sinn, warum brummt das scheiß Ding und hört dann einfach auf? Fängt auch nimmer an solang er rennt.

Verfasst: Do 6. Jan 2011, 16:28
von Rhino Cracker
Ich tipp einfach mal auf die Temperatur:
Das Gerät wird Warm, Widerstände ändern sich leicht, Metall wird gedehnt, etc.

Ich würd mir das Ding mal angucken, wenn's klat ist, gucken, was da genau schwingt und evtl. irgendwas zwischen Schwinger und Gehäuse klemmen (wenn das Wärmeausdehnungsabhängig ist, dürfte das schon reichen).

Ich muss aber dazu sagen, dass ich von Trafos nicht den leisesten Schimmer hab (sind doch einfach 2 Spulen oder?).

Verfasst: Do 6. Jan 2011, 17:38
von silver
auf die wärme hab ich auch schon getippt aber ich wüsste nicht was sich da bei wärme so weit ausdehnen sollte außer die wicklungen der spule vielleicht.

Re: Brummender Trafo

Verfasst: Fr 7. Jan 2011, 19:21
von Prinz Eisenherz
Hi Silver,

Frage: hängen am Wohnzimmer-System mehr Lampen als in den anderen Bereichen?

Dann wäre dies für deine Feststellung ...
...Hab ihn auch schon umtauschen lassen aber ohne Erfolg...
... bereits die logische Erklärung.

Je größer die Belastung eines Trafos - desto größer das Eigenbrummen - verursacht durch die Netzfrequenz unseres Wechselstroms = 50 Hz - verstärkt durch die Luft zwischen den Trafowindungen - übertragen und zusätzlich verstärkt durch das Trafo- und/oder Gerätegehäuse und evtl. nochmals verstärkt durch die Befestigungsfläche als Resonanzkörper.


Ich tippe daher ...

1. auf einen unterdimensionierten Trafo, wie häufig z.B. bei preiswerten Systemen (sorry!), der die geforderte Leistung nur mit Ach und Krach erreicht und damit verbunden ...
2. auf eine minderwertige Trafo-Qualität mit schlecht gewickeltem Anker, wobei auch eine einzelne lose Wickel-Windung des (i.d.R.) Kupferdrahtes schwingen kann.


Abhilfe kann der versierte Fachmann (!) ggf. durch Tauchen der Trafo-Wicklung in nicht leitende Phenolharze, Wachse etc. schaffen; dann kann nix mehr schwingen - der Aufwand lohnt aber meistens nicht.
Gute Trafos sind von Hause aus bereits vergossen.

Dass das Brummen nach einer gewissen Zeit aufhört, spricht für das physikalische Gesetz der Ausdehnung von Körpern/Materialien bei Wärme (in diesem Punkt liegt Rhino Cracker richtig): die Luftzwischenräume zwischen den Trafowicklungen werden kleiner bzw. eine vorher zu lose Wicklung kann wegen der Ausdehnung ggf. nicht mehr schwingen. Dieser Zustand hält solange an, wie der Trafo auch nach dem Ausschalten noch warm bleibt.


Und für Laien gilt natürlich grundsätzlich: Finger weg!

P.S.: ... bin übrigens u.a. Funkelektroniker :wink: