Euro
Verfasst: Mi 1. Jun 2005, 13:51
Mal wieder nix neues. Der (T)Euro mal nicht als Allzweckmittel (das Sommerloch scheint sich schon auf die N-TV-News auszuwirken).
http://www.n-tv.de/538698.html
Das Bundesfinanzministerium hat nach Presseberichten den Euro für die anhaltende Wachstumsschwäche in Deutschland verantwortlich. Nach Angaben des "Stern" wurde in einer vertraulichen Runde mit Finanzminister Hans Eichel (SPD) und Bundesbankpräsident Axel Weber sogar über ein Scheitern der Währungsunion diskutiert. Das Ministerium wollte dies nicht bestätigen. "Die Gefahr eines Scheiterns der Wirtschafts- und Währungsunion oder des Euro wird vom Bundesfinanzminister nicht gesehen", sagte Eichels Sprecher Stefan Giffeler.
Der "Stern" beruft sich auf einen "Hintergrundvermerk zum Anpassungsprozess an die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion", wonach Deutschland mit der Euro-Einführung seinen Realzins-Vorteil gegenüber den anderen Staaten der Währungsunion verloren habe. Den früheren Hochzinsländern Griechenland, Irland, Portugal und Spanien habe der Euro "enorme Finanzierungsvorteile" gebracht, während er in Deutschland wie eine Wachstumsbremse wirke. Allein für Spanien mache der Effekt 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, während für Deutschland der Nachteil 1,4 Prozent betrage. In einem weiteren Vermerk warnten die Beamten Eichels vor einem ökonomischen Auseinanderdriften Europas.
Eichels Sprecher Stefan Giffeler sagte, dass ihm diese Papiere nicht bekannt seien. "Irgendwelche Fachvorlagen des Hauses" seien nicht zu verwechseln mit der Meinung des Ministers oder des Ministeriums. "Ich kann Ihnen nicht bestätigen, dass es innerhalb der Bundesregierung eine Diskussion über ein Scheitern der Wirtschafts- und Währungsunion gäbe", sagte Giffeler weiter. Zu dem genannten Treffen zwischen Eichel und Weber sagte Giffeler, "regelmäßige Treffen des Ministers mit Branchenvertretern sowie der Bundesbank" hätten internen Charakter und würden nicht kommentiert.
Auch Weber schließt derweil ein Scheitern der Euro-Währungsunion aus. "Er beteiligt sich nicht an einer derart absurden Diskussion", teilte die Bundesbank in Frankfurt in einer Stellungnahme mit. Weber sehe ebenso wie Eichel den Euro als einzige Erfolgsgeschichte und einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung in Europa.
Der Vorsitzende des Sachverständigenrates Bert Rürup bestätigte gegenüber dem "Stern", dass die Euro-Einführung durch den Verlust des Realzins-Vorteils für Deutschland wie eine Wachstumsbremse wirke. Die Erwartungen, die Währungsunion würde das Wachstum steigern und Arbeitsplätze schaffen, seien "Blütenträume, die sich bislang nicht erfüllt haben." Zudem sei die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank für Deutschland "vergleichsweise hart", aber dies sei der "Preis der gemeinsamen Währung".
http://www.n-tv.de/538698.html
Das Bundesfinanzministerium hat nach Presseberichten den Euro für die anhaltende Wachstumsschwäche in Deutschland verantwortlich. Nach Angaben des "Stern" wurde in einer vertraulichen Runde mit Finanzminister Hans Eichel (SPD) und Bundesbankpräsident Axel Weber sogar über ein Scheitern der Währungsunion diskutiert. Das Ministerium wollte dies nicht bestätigen. "Die Gefahr eines Scheiterns der Wirtschafts- und Währungsunion oder des Euro wird vom Bundesfinanzminister nicht gesehen", sagte Eichels Sprecher Stefan Giffeler.
Der "Stern" beruft sich auf einen "Hintergrundvermerk zum Anpassungsprozess an die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion", wonach Deutschland mit der Euro-Einführung seinen Realzins-Vorteil gegenüber den anderen Staaten der Währungsunion verloren habe. Den früheren Hochzinsländern Griechenland, Irland, Portugal und Spanien habe der Euro "enorme Finanzierungsvorteile" gebracht, während er in Deutschland wie eine Wachstumsbremse wirke. Allein für Spanien mache der Effekt 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, während für Deutschland der Nachteil 1,4 Prozent betrage. In einem weiteren Vermerk warnten die Beamten Eichels vor einem ökonomischen Auseinanderdriften Europas.
Eichels Sprecher Stefan Giffeler sagte, dass ihm diese Papiere nicht bekannt seien. "Irgendwelche Fachvorlagen des Hauses" seien nicht zu verwechseln mit der Meinung des Ministers oder des Ministeriums. "Ich kann Ihnen nicht bestätigen, dass es innerhalb der Bundesregierung eine Diskussion über ein Scheitern der Wirtschafts- und Währungsunion gäbe", sagte Giffeler weiter. Zu dem genannten Treffen zwischen Eichel und Weber sagte Giffeler, "regelmäßige Treffen des Ministers mit Branchenvertretern sowie der Bundesbank" hätten internen Charakter und würden nicht kommentiert.
Auch Weber schließt derweil ein Scheitern der Euro-Währungsunion aus. "Er beteiligt sich nicht an einer derart absurden Diskussion", teilte die Bundesbank in Frankfurt in einer Stellungnahme mit. Weber sehe ebenso wie Eichel den Euro als einzige Erfolgsgeschichte und einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung in Europa.
Der Vorsitzende des Sachverständigenrates Bert Rürup bestätigte gegenüber dem "Stern", dass die Euro-Einführung durch den Verlust des Realzins-Vorteils für Deutschland wie eine Wachstumsbremse wirke. Die Erwartungen, die Währungsunion würde das Wachstum steigern und Arbeitsplätze schaffen, seien "Blütenträume, die sich bislang nicht erfüllt haben." Zudem sei die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank für Deutschland "vergleichsweise hart", aber dies sei der "Preis der gemeinsamen Währung".