Im Westen nichts neues

Alles was euch so einfällt
Antworten
Benutzeravatar
Ironquis

Im Westen nichts neues

Beitrag von Ironquis »

Nun ja wer kennt ihn nicht,das Buch oder den Film,aber mir geht es jetzt nicht um den Bekanntheitsgrad sondern um was anderes.Ich stöber grade bei amazon die Kritiken zu Buch und auf einmal finde ich diese Rezenssion
Langweiliges Jammertagebuch völlig überschätzt, 3. September 2004
Rezensentin/Rezensent: michael_t_merks (Mehr über mich) aus Braunschweig
Im Westen nichts Neues - das könnte man auch zu diesem Schinken sagen. Der Krieg ist schrecklich. Tatsache. Der Mensch zerbricht daran, na ja, nicht alle. Der Krieg ist unnötig. Kann man so nicht sagen, Krieg kann seine Berechtigung haben und wenn man sich nur verteidigt wie die Deutschen im Ersten Weltkrieg, dann ist es gut, wenn man kämpft und zu kämpfen gelernt hat. Wer heutzutage Zivildienst macht mit der Begründung, er stehe unter dem Einfluß dieses Büchleins, der tut mir leid. Der Mann der hier schreibt hat den Kampf nicht erlebt, es ist ein Phantasie-Roman. Sonst nichts. Es gibt auch andere Bücher und Erlebnisberichte über 1914-18. Die werden heute nicht mehr aufgelegt - weil sie mehr sind als ein Jammertagebuch? Auch Erlebnis, Bewährung, Überwindung und Tod vor dem Feind, dem höchsten Einsatz.
Dazu habe ich an die Forenbenutzer ein paar Fragen,stimmt das wirklich was der Kerl sa sagt,hat sich Deutschland wirklich verteidigt und ist es gut in den Krieg zu ziehen?

Und ist dieses Buch wirklich so schlecht?

Bitte um Antwort
Benutzeravatar
Prinz Eisenherz
Draufgänger
Draufgänger
Beiträge: 869
Registriert: Mo 18. Okt 2004, 20:00
Wohnort: Ruhrpott
Alter: 73

Beitrag von Prinz Eisenherz »

1. NEIN!
2. NEIN!
3. NEIN!
Humor ist - wenn man TROTZDEM lacht!
Type_0
Hirngeschädigter
Hirngeschädigter
Beiträge: 1377
Registriert: Mo 9. Dez 2002, 09:59
Wohnort: keine Ahnung
Alter: 58
Kontaktdaten:

Beitrag von Type_0 »

kenn mich mit der deutschen Geschichte nicht so gut aus,zum Buch kann ich nur sagen,Einheitsbrei,wie diese Konsalikwälzer.Vollkommen überschätzt ist der richtige Ausdruck.

Krieg kann eigentlich immer nur schlecht sein,nur die Devinition liegt bei "schlecht".
Krieg ist auch immer nur der Angriff.
Krieg wird auch niemals was gutes hervorbringen.Gehört aber leider zu unserem Dasein,liegt in der Natur des Menschen.
'_' + __~ = *_*
WolfVox (GER)
Master of City
Master of City
Beiträge: 3173
Registriert: Fr 6. Dez 2002, 03:52
Wohnort: Lombaburg (Württ.) -=[sPw]=-
Kontaktdaten:

Beitrag von WolfVox (GER) »

(...)Der Mann der hier schreibt hat den Kampf nicht erlebt, es ist ein Phantasie-Roman. Sonst nichts(...)
Hier irrt michael_t_merks aus Braunschweig.
Siehe hier Erich Maria Remarque Kurzbiographie in Daten =>http://www.remarque.uos.de/bio.htm
1916, Juni: Publikation von Von den Freuden und Mühen der Jugendwehr (erste Veröffentlichung)
21. November: Einberufung zur Armee. Ersatz Rekrut beim Ersatz Batallion im Infanterie Regiment 78, I. Rekruten Depot;
militärische Ausbildung in der Caprivi-Kaserne Osnabrück und in Celle

1917, 12. Juni: Verlegung an die Westfront zur 2. Kompanie Feld-Rekruten-Depot der 2. Garde-Reserve Division in Hem-Lenglet
26. Juni: Zwischen Thorhut und Houthulst, Schanztrupp Bethe, 2. Kompanie Reserve Infanterie-Regiment 15
31. Juli: Verwundung durch Granatsplitter am linken Bein, rechten Arm und am Hals
vor 25. August: Überführung aus dem Feld-Lazarett 309 in Geite-St. Josef und in Thorhut ins St. Vinzenz-Hospital in Duisburg, dort Posten in der Schreibstube
9. September: Tod der Mutter Anna Maria Remark im Marienhospital Osnabrück
November: Arbeiten an einem Roman über den Krieg

1918, 6. März: Tod Fritz Hörstemeiers, zur Beerdigung in Bremen
April: Publikation von Ich und Du in Die Schönheit (2. Veröffentlichung)
31. Oktober: Entlassung aus dem Duisburger Lazarett, Überstellung nach Osnabrück zum I. Ersatz-Bataillon im Infanterie-Regiment 78
15. November: Verleihung des EK I in Duisburg, Bestätigung durch den Arbeiter- und Soldatenrat Osnabrück
Also wenn ich schon über einen Buch-Autor / Thema eine Meinung abgebe,
dann doch bitte erst NACH ausreichenden Recherchen um dies auch zu belegen.


Wobei ich aber - da ich das Buch UND den SW-Film schon länger kenne -
denjenigen zustimme, die "dieses Werk" für völlig überschätzt einstufen.
Für die Kriegsteilnehmer der damalige Zeit, war es wohl nicht mehr als
ein "simples" Tagebuch über einen gewissen Zeitraum - nichts weiter.



@Ironquis

Zu deinen Fragen.

Zu 1.) siehe mein Eingangsposting oben dazu.

Zu 2.) Verteidigen kann ich mich nur auf meinem eigenen Territorium.
Da der WK I aber "hauptsächlich" in den Ardennen(=Belgien) stattfand...

Zu 3.) "Ob es gut ist in den Krieg zu ziehen" ist die falsche Frage zum Text.
Richtiger wäre wohl die Frage: Ob es gut ist, das man zu kämpfen lernt,
damit man sich auch "verteidigen" kann wenn es einmal soweit kommt.

Dies muss / darf aber immerhin jeder in Deutschland mit seinem eigenen Gewissen selbst vereinbaren.

Ob man aber irgend-wann-einmal (wieder) als Soldat von (s)einer politischen Führung
zu einem Angriffkrieg "missbraucht" wird, ist wieder ein völlig anderes Thema und wird
dann auch sicher nicht mit einem "Nein danke, so etwas mach ich nicht" erledigt sein.
"Man kann alle Leute einige Zeit und einige Leute alle Zeit,
... aber nicht alle Leute alle Zeit zum Narren halten"
(Abraham Lincoln)


Gruß
Wolferl ;-)

Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.
Type_0
Hirngeschädigter
Hirngeschädigter
Beiträge: 1377
Registriert: Mo 9. Dez 2002, 09:59
Wohnort: keine Ahnung
Alter: 58
Kontaktdaten:

Beitrag von Type_0 »

Bild
es lebt...ES LEBT!!!

hi voxl! :D
'_' + __~ = *_*
WolfVox (GER)
Master of City
Master of City
Beiträge: 3173
Registriert: Fr 6. Dez 2002, 03:52
Wohnort: Lombaburg (Württ.) -=[sPw]=-
Kontaktdaten:

Beitrag von WolfVox (GER) »

es lebt...ES LEBT!!!
Manches mal belebt schon ein (Gedanken-)Blitz einen Teil vom Un-Kraut in uns allen *g*


Hi Type :wink:
"Man kann alle Leute einige Zeit und einige Leute alle Zeit,
... aber nicht alle Leute alle Zeit zum Narren halten"
(Abraham Lincoln)


Gruß
Wolferl ;-)

Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.
Benutzeravatar
No Mercy
Admin
Admin
Beiträge: 3591
Registriert: Do 28. Nov 2002, 23:13
Wohnort: Preußen
Kontaktdaten:

.

Beitrag von No Mercy »

Fast alle Poster hier versammelt die ich bei dem Thema erwartet hätte--;).
Wobei ich aber - da ich das Buch UND den SW-Film schon länger kenne - denjenigen zustimme, die "dieses Werk" für völlig überschätzt einstufen.
Sehe ich etwas anders. Sicherlich ist der Film ein "Machwerk" seiner Zeit, alleine schon deshalb weil die eigentliche Einstellung zum Krieg eine andere als heute war/ist. Das Buch bzw. der Film wurde auch so erfolgreich, weil im 1. Weltkrieg viele Nationen beteiligt waren und mit dem Inhalt was anfangen konnten.

Das "besondere" des Films ist eigentlich die Sichtweise auf die Sinnlosigkeit des 1. Weltkrieges (was damals nicht selbstverständlich war).

Für mich ist das Ende des Films herausragend: Der Heeresbericht beschränkte sich auf einen einzigen Satz: Im Westen nichts neues! Das aber gleichzeitig der letzte Tote auch der letzte Schüler der Schulklasse gewesen war, welche in den Krieg marschierte (damit war die Klasse ausgelöscht) ... das richtig zu verstehen und zu begreifen was da eigentlich passiert ist ... unterscheidet ihn von den Kriegsfilmen der Zeit.


Zu den historischen Fakten habe ich denen von WolfVox nichts hinzuzufügen (wäre ja auch ein Wunder wenn er nicht recherchiert hätte--;)).

Gute Kriegsfilme basieren meistens auf Tagebüchern oder werden von Personen gemacht, welche selber solche Erlebnisse gemacht haben.

Zu nennen wäre da definitiv auch "Das Boot" (Genial gemacht, welcher im Film leichte historische Fehlerchen hat, allerdings sind diese gegen US-Produktionen nicht der Rede wert). Ebenso sollte der deutsche Film "Die Brücke" eine Erwähnung wert sein. Bei US-Produktionen wird es extrem schwierig (meistens glorifizierender Einheitsbrei), da fällt mir spontan nur "Platoon" ein.
Mein Motto: Show no mercy

Wissenschaft appelliert an die Intelligenz, Religion an die Dummheit.
WolfVox (GER)
Master of City
Master of City
Beiträge: 3173
Registriert: Fr 6. Dez 2002, 03:52
Wohnort: Lombaburg (Württ.) -=[sPw]=-
Kontaktdaten:

Beitrag von WolfVox (GER) »

Das "besondere" des Films ist eigentlich die Sichtweise auf die Sinnlosigkeit des 1. Weltkrieges (was damals nicht selbstverständlich war).
...oder auch der Sinnlosigkeit "überhaupt" zu kämpfen - wie es die Nazis sahen - und als Folge daraus,
den Film auch gleich ein Sendeverbot erteilten und u.a. die Bücher von HMR (auch) verbrennen liesen.

Gute Kriegsfilme basieren meistens auf Tagebüchern oder werden von Personen gemacht, welche selber solche Erlebnisse gemacht haben.
Wobei das Buch "scheinbar" größtenteils auf Erzählungen eines Bekannten
von HMR beruhen und der Rest von ihm in ICH-Erzählform gebracht wurde.
Was das Buch aber noch wesentlich intensiver beim Leser macht - keine Frage.


Bei den "deutschen Produktionen" über jene Zeit, sollte man allerdings das
jeweils aktuelle Thema "Political Correctnes" nicht aus den Augen verlieren.
Siehe dazu auch "Der Untergang", welcher teilweise heftig kritisiert wurde,
da A.H. und sein Umfeld wohl ZU menschlich beim Zuschauer rüber kam.


Persönliche Erlebnisse aus Zeiten des WKII fallen aber selbst in einer
TV-Produktion(=z.B. Knopp) oft nur als "passende" Randbemerkung auf.

Wenn man jedoch aus den ganzen Einzelschicksale der Deutschen jeweils
einen Film drehen würde, wäre wohl eine Endlos-Serie das Resulat.
Quellen- / (Dreh-)Bücher gäbe es wohl noch mehr als ausreichend (dazu).
"Man kann alle Leute einige Zeit und einige Leute alle Zeit,
... aber nicht alle Leute alle Zeit zum Narren halten"
(Abraham Lincoln)


Gruß
Wolferl ;-)

Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.
Benutzeravatar
Ironquis

Beitrag von Ironquis »

Yeah meine Allgemein Bildung wächst wieder :D
Antworten

Zurück zu „Allgemein Off Topic“