Verfasst: Sa 31. Jan 2004, 17:05
eeeeben
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Während meiner Meinung nach, statt "vernünftig" evtl. "realitätsnähere" Verfilmung durchaus besser passen würde.Abgesehen von "Das Boot" und ein paar Kriegsfilmen aus der 50 Jahren (z. B. die Brücke) gibt es keine vernünftigen deutschen Kriegsfilme über den 2. Weltkrieg.
(...)Friedrich, der bereits vor Jahren mutig Reemtsmas Anti-Wehrmachtsausstellung als "nicht analytisch, sondern denunzierend" ablehnte, provoziert nun mit der berechtigten These, aus den Bildern des Luftkrieges könnte er "durchaus eine ähnliche Ausstellung machen wie die von Jan Philipp Reemtsma - mit den gleichen verbrannten Kindern, mit den gleichen Leichenfeldern."(...)
(...) Jetzt wendet man sich mutig den eigenen Opfern zu. Zuvor war es eben so, wie es Volker Ullrich in der Zeit in Bezug auf das Friedrich-Buch noch einmal klischeehaft wiederholt: "Wer vom deutschen Leid sprach, weckte den Verdacht, von deutschen Verbrechen ablenken und Schuld aufrechnen zu wollen." Wer sich dem Thema "deutsche Opfer" nähere, hege allzu oft den Wunsch, seine "Rolle als Täter in den Hintergrund zu drängen". Die schätzungsweise 635.000 Zivilisten, die verbrannten und erschlagenen Frauen, Kinder und Männer waren also kollektiv "Täter", die durch den Bombenkrieg zu Recht vernichtet worden sind?
Andreas Kilb sieht dies in der FAZ anders: "Dieses Buch mußte kommen" - weil es 60 Jahre nach dem Krieg nicht mehr darum geht, Schuld festzustellen: "Es geht um die Feststellung des Schmerzes. Nicht daß das deutsche Trauma irgendein Recht hätte, sich tiefer als die Traumen anderer Völker zu dünken. Aber es hat ein Recht ausgesprochen zu werden."(...)
Gute Frage! Bei uns in der Gegend stehen nur noch Denkmäler für den 1. Weltkrieg. Die Denkmäler für deutsche Gefallene des 2. Weltkriegs kann man wohl irgendwo im Wald suchen.Wo steht heutzutage (noch?) ein Denkmal für deutsche Gefallene, getöteten Zivilisten und Flüchtlinge des WKII ?
Einen kleinen, völlig verwahrlosten Soldatenfriedhof, habe ich als Kind noch gesehen. Mittlerweile ist dieser einer - sehr gepflegten - Gedenkstätte für die von Nationalsozialisten(?) getöteten (Kriegs-)Gefangenen gewichen.Zitat:
Wo steht heutzutage (noch?) ein Denkmal für deutsche Gefallene, getöteten Zivilisten und Flüchtlinge des WKII ?
Gute Frage! Bei uns in der Gegend stehen nur noch Denkmäler für den 1. Weltkrieg. Die Denkmäler für deutsche Gefallene des 2. Weltkriegs kann man wohl irgendwo im Wald suchen.
Sir Max Hastings ist Journalist und Militärhistoriker, war Herausgeber des Daily Telegraph und Londnon Evening Standard und veröffentlicht heute in verschiedenen britischen Zeitungen. Der ehemalige Kriegsberichterstatter hat zahlreiche Bücher vor allem zum Zweiten Weltkrieg veröffentlicht. Er zählt zu den renommiertesten britischen Luftkriegshistorikern und bot dem deutschen Autor Jörg Friedrich im englischen Fernsehen Paroli.(...) Frage: Es ging Churchill und Luftmarschall Arthur Harris, dem Chef des Bomber Command und Planer des strategischen Luftkrieges gegen Deutschland, gar nicht um militärische oder militärindustrielle Ziele, sondern um die Tötung von Menschen und die Vernichtung der Städte, mit dem Ziel den Gegner so lange zu terrorisieren, bis er um die Kapitulation bittet.
Das gilt nicht erst seit dem Nürnberger Tribunal als Kriegsverbrechen.
Hastings: Nun, die ursprüngliche Hoffnung war, die Angriffe würden einen entscheidenden Einfluß auf die Fähigkeit Deutschlands haben, diesen Krieg weiter fortsetzen zu können. "Bomber Harris", wie sein Spitzname war, schrieb einmal an Churchill, er sei überzeugt, den Krieg bis zum 1. April 1944 beenden zu können, wenn es ihm nur ermöglicht werde, genug Bomber über Berlin zu bringen.
Natürlich war das verrückt und militärischer Unsinn.
Es besteht aber kein Zweifel daran, daß Harris selbst daran glaubte (...)
P.S. Ob Georg Elser ein "Held" war, darüber kann man sicher spekulieren.Dienstag, den 02.03.2004
ZDF - 20.15 - 21.00 Uhr
Sie wollten H. töten (1/4)
Der einsame Held
8. November 1939: im Münchner Bürgerbräukeller detoniert um 21.20 Uhr eine Bombe - just an der Stelle, an der H. wenige Minuten zuvor eine Rede vor alten Parteigenossen gehalten hat. Der Anschlag war gründlich vorbereitet, allein ein Zufall rettet den Diktator: Der Redner verlässt den Saal früher als sonst; nur 13 Minuten trennen ihn vom sicheren Tod - Urheber des Anschlags war ein unscheinbarer Mann: Georg Elser, 36-jähriger Kunstschreiner aus einem kleinen Ort auf der Schwäbischen Alb. Durch seinen Anschlag wollte er - wenige Wochen nach dem deutschen Überfall auf Polen - "ein noch größeres Blutvergießen verhindern".
Die Auftaktfolge der vierteiligen Dokumentarreihe "Sie wollten H. töten" zeichnet nach, wie der Einzelgänger Elser 1939 vollführte, was dem militärischen Widerstand erst Jahre später gelang: ein Attentat gegen den Kriegsherrn. Dabei hatte die Militäropposition schon 1938 geplant, H. zu stürzen: Als der Kriegsherr den Oberbefehlshabern seine Angriffspläne gegen die Tschechoslowakei mitteilte, entstand um den Abwehroffizier Hans Oster die erste Verschwörung deutscher Offiziere gegen den Diktator. Auf dem Höhepunkt der Sudetenkrise im September 1938 warteten die Verschwörer auf das Zeichen zum Losschlagen. Doch dann wurde die Kriegsgefahr in letzter Minute gebannt - durch die nachgiebige Haltung der Westmächte. Der Putsch wurde abgeblasen.
Der Film beschreibt auf der Grundlage neuester Erkenntnisse, wie Elser - im Gegensatz zu den Militärs - entschlossen und zugleich akribisch planend handelte. Zeugen, die ihn noch persönlich kannten, sowie neu entdeckte Fotos und Dokumente zeichnen das Bild eines einsamen Helden, dem allzu lang die Anerkennung versagt geblieben war.
Sechs Jahrzehnte nach dem Attentat auf H. vom 20. Juli 1944 würdigt das ZDF in seiner neuen Dokumentarreihe "Sie wollten H. töten" nicht nur Graf Stauffenbergs Tat ausführlich, sondern auch die vielen Wege, die dorthin führten. Schon bevor die Bombe in H. Hauptquartier detonierte, gab es an die 40 Pläne oder Versuche, den Diktator zu töten. Welchen Mut und Einsatz diese einsamen und oft kaum bekannt gewordenen Aktionen erforderten und welche bizarren Zufälle sie häufig zum Scheitern brachten, rekonstruiert die ZDF-Reihe "Sie wollten H. töten" mit Filmaufnahmen, neuen Dokumenten und persönlichen Berichten Beteiligter.
"Uns ist es wichtig", so Guido Knopp, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, "bei der notwendigen Erinnerung an das Attentat vom 20. Juli 1944 seine Vorgeschichte nicht zu übersehen. Dazu gehört die ebenso spannende wie dramatische Rekonstruktion der gescheiterten Versuche."
Die weiteren Sendetermine:
Dienstag, 9. März, 2004, 20.15 Uhr
2. Verpasste Chancen
Von Stefan Brauburger, Oliver Halmburger und Stefan Mausbach
Dienstag, 23. März 2004, 20.15 Uhr
3. Der Attentäter
Von Anja Greulich und Jörg Müllner
Dienstag, 30. März 2004, 20.15 Uhr
4. Die letzte Chance
Von Jörg Müllner und Anja Greulich
Länge: 45 min
Buch/Autor: Peter Hartl und Christian Deick