Erste Anlaufstelle wenns um BIOS geht.
http://www.bios-info.de/
Auf dem 8. Screenshot sieht man einige Einstellungen zum Speicher.
Memory Hole At 15M-16M
Manche ISA-Karten (Vorgänger von PCI-Karten) brauchten einen Speicherbereich um ihre Daten abzulegen und angesprochen zu werden. Dieser Speicherbereich befand sich meistens zwischen 15MB und 16MB im RAM.
Damit dieser Speicher frei für die Karten bleibt, kann man hier ein Loch aktivieren, das dann vom OS nicht genutzt werden kann.
Da heutige Rechner keine ISA-Slots mehr haben, sollte diese Einstellung grundsätzlich auf
Disable stehen.
System BIOS Cacheable
Das OS ruft manchmal Daten aus dem System-BIOS ab.
Die Daten liegen in einem ROM (Read Only Memory) aus dem das lesen etwas langsam erfolgt.
Mit dieser Einstellung kopiert das BIOS die Daten in den RAM, von dem viel schneller gelesen werden kann als von einem ROM.
Für Windows empfehle ich hier
Enable.
Für Linux sollte man diese Einstellung auf
Disable stellen, da Linux den Speicher selber verwalten will (und zwar alles).
Video BIOS Cacheable
Ähnlich wie das System-BIOS, wird hiermit das Video-BIOS (enthält Daten über Modus-Unterstützung, etc.) in den RAM kopiert.
Auch hier wieder für Windows
Enable und für Linux
Disable.
Delayed Transaction
(sorry, hab mich in meinem vorherigen Posting etwas verschrieben)
Der ISA-Bus (16MB/s) ist um einiges langsamer als der PCI-Bus (132MB/s). Wenn eine PCI-Karte mit einer ISA-Karte Daten austauscht, muß der PCI-Bus warten, bis der ISA-Bus bereit ist. In dieser Zeit liegt der PCI-Bus lahm.
Die Einstellung 'Delayed Transaction' aktiviert einen Buffer im Chipset, der die Daten für den ISA-Bus auffängt, damit der PCI-Bus frei bleibt und weiter arbeiten kann. Sobald der ISA-Bus bereit ist, wird er mit den Daten aus dem Buffer gefüttert.
Da in heutigen Systemen kein ISA-Slot mehr vorhanden ist, sollte man diese Einstellung auf
Disable stellen.
PCI Busmaster
Kurz mal zum Verständnis eines Bus-Systems.
Alle PCI-Karten sind über den PCI-Bus verbunden. Es ist wie eine Konferenzschaltung.
Jeder kann jeden hören, aber es kann immer nur einer reden, sonst gibt es ein Durcheinander.
Normal ist der Chipset der Master vom PCI-Bus (Diskusionsleiter). Er sagt wer wann Daten auf den Bus setzen darf.
Das ist zwar recht fair, aber in bestimmten Situationen haben einige Karten mehr zu sagen als andere.
Wenn man Daten im LAN verschiebt, hat die Netzwerkkarte allerhand Daten zu schaufeln die nicht nur über das Netzwerkkabel gehen müssen, sondern auch über den PCI-Bus. Ärgerlich wenn der Master der Netzwerkkarte das Wort nimmt.
Diese Einstellung erlaubt nun, daß PCI-Karten als Master arbeiten dürfen.
Sollte eine Karte viel Daten haben, vordert sie den Master-Status an. Wenn niemand etwas dagegen hat, bekommt sie ihn und die Karte kann frei von der Seele reden was ihr am Chip liegt.
Daher sollte das immer
Enable sein.
Probleme kann es nur mit alten Karten geben die diesen Modus nicht unterstützen.
PCI Latency Timer
Natürlich kann der Master nicht solange reden wie er will, sonst werden die anderen ihre Daten nie los.
Dieser Timer sagt aus, wielange einem Master der PCI-Bus alleine gehört.
Sobald eine Karte den Master-Status erhält, setzt sie einen Zähler auf diesen Wert.
Der Zähler wird mit jedem Tick auf dem Bus um 1 gesenkt.
Sobald der Zähler auf 0 fällt, verliert die Karte den Master-Status.
Sollte sie noch immer viel zusagen haben, kann sie sich ja nochmal um den Master bewerben.
Dieser Wert steht per Default meistens auf 32, um eine gute Performance mit dem ISA-Bus zu gewährleisten.
Da aber keine ISA-Slots mehr verbaut werden, braucht man auch keine Rücksicht zu nehmen.
Bei einem zu niedrigen Wert könnte es sein, das Karten die viel zu sagen haben sich ständig um den Master bemühen, da sie es nicht schaffen alle Daten in der kurzen Zeit zu übertragen.
Bei einem zu hohen Wert kann es passieren, das Karten die gerade nicht der Master sind der Buffer überläuft, weil sie zu lange Schweigepflicht haben.
Eine Faustregel gibt es hier nicht. Es kommt immer darauf an wieviele Karten gleichzeitig auf den Bus zugreifen wollen und ob sie mit den Timer zurecht kommen.
Ein guter Wert für 66MHz-PCI ist 80, für 33MHz-PCI ist 40 ein guter Wert.
So, mal wieder etwas PC-Hardware erklärt
mfG WoodSTokk
PS: Obwohl keine ISA-Slots mehr auf den Mainboards sind, besitzen die meisten doch einen ISA-Bus.
Im Chipset ist er noch integriert, allerdings wird er von den Mainboard-Herstellern nicht mehr herausgeführt.
Man sieht aber im Hardwaremanager die PCI-to-ISA Brücke. Ein Zeichen das er noch da ist
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)