Doku: Codename Linux

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kc2k
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Doku: Codename Linux

Beitrag von kc2k »

Was versteckt sich hinter "Linux", dem berühmten offenen Betriebssystem?
Linux ist ein von Anwendern gemeinsam entwickeltes offenes System, d. h. der Quellcode des Programms ist über das Internet jedermann frei zugänglich. Durch die kollektive Arbeit einer großen Programmierergemeinde können so bessere technische Lösungen entwickelt werden als bei den kommerziellen Produkten aus einer "geschlossenen", proprietären Systemwelt, deren Hersteller ihre Programmcodes nicht preisgeben. Darüber hinaus kann sich jeder Anwender Linux kostenlos aus dem Internet herunterladen.

Die Dokumentation stellt den Finnen Linus Torvalds vor, auf dessen Entwicklung Linux hauptsächlich zurückgeht. Ein Mann mit einer interessanten Geschichte, der beschloss, den üblichen Lauf der Dinge zu ändern: Anstatt seine Erfindung für sich zu behalten, entschied er sich dafür, sie der ganzen Welt zur freien Nutzung zur Verfügung zu stellen. Seine eigenen Grenzen erkennend, zog er es vor, sich auf diese Weise in eine Kollektivbewegung einzureihen.
Heute ist Torvalds ein reicher Mann. Er lebt mit seiner Familie in Santa Clara, im kalifornischen Silicon Valley. Seine gesamte Zeit widmet er der Entwicklung neuer Linux-Versionen, denn es gibt immer wieder Möglichkeiten, das System noch zu verbessern. Für Programmierer in der ganzen Welt ist er heute der Superstar, die Symbolfigur für freie Software. Aber wie wird man reich mit freier Software?
Der Film präsentiert die verkannten kreativen Genies unserer Zeit: Software-Programmierer. Computerspezialisten, die am Programm von Linux mitarbeiten, erklären, was sie zur Teilnahme an diesem Projekt bewegt hat. Wie kam es dazu, dass sie ihre Arbeit der Linux-Gemeinde kostenlos zur Verfügung stellen? Wie kommen sie dabei auf ihre Kosten? Was sind ihre Motive?
Auch Programmierer aus Asien arbeiten mit an diesem Projekt. Chinesische Computerfachleute betonen, wie wichtig kostenlose Software - wie etwa Linux - für sie als Mittel zur Wissensvermittlung in Ländern der Dritten Welt ist, in denen weder der Staat noch die Bevölkerung das Geld hat, Microsoft-Produkte zu kaufen.
"Gaststar" der Dokumentation ist der Computer-Guru Richard Stallman. Der Vorkämpfer für freie Software und Vordenker der "Open Source"-Bewegung ist ein scharfer Argumentierer und gleichzeitig ein begnadeter Programmierer.
Ein Film also über die Linux-Saga, eine der größten Erfolgsstories des digitalen Zeitalters - und vielleicht sogar die schönste.
Download: (335 MB)

http://misc.soohrt.org/codename_gnu_linux.avi

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Master Mayhem
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Beitrag von Master Mayhem »

Nabend!

Also ich möchte weder Linus schlecht machen, noch seine Arbeit mißachten, den linux kernel zu entwickeln war bestimmt eine große Leistung!

ABER: Dabei kommt meiner Meinung nach immer zu kurz, dass Linus weder die Idee zu GNU/GPL hatte noch, wirklich an diese Idee mitgewirkt hat durch die Entwickelung eines "konkurrenz kernels", der es ermöglichte GNU/GPL Programme auszuführen, die damals schon unter dieser lizenz exstiert haben, und unter diese Linzenz hat Linus seinen Kernel einfach gestellt, das wars mit seiner Leistung, er hat dasselbe gemacht, was viele andere Entwickler bereits vor ihm gemacht haben.
Vom "konkurrenz kernel" spreche ich daher, weil GNU eigentlich vorhat auch einen eigenen Kernel zu entwickeln um ein vollständiges GNU/GPL Betriebssystem stellen zu können.
Man könnte meinen, dass das mit dem Linux Kernel ja jetzt geschafft ist, aber antritt war schon damals das alte konzept eines monolithischen Kernels abzulösen (auch die aufteilung in module setzt immernoch den monolithischen grundkernel vorraus, mit dazu passenden modulen, es fehlt sozusagen die einheitliche api) und einen mikrokernel zu entwickeln, was HURD genannt wurde und bereits seit Jahrzehnten entwickelt wird, ohne wirklich stabil zu laufen (mein letzter Stand ist, dass x-shells und usb noch fehlt).

"Papa Schlumpf" der guten Idee ist also Richard Stallmann und nicht Linus Torvalds ;-)

Angenommen die Ressourcen, die jetzt am Linux Kernel entwickeln, würden sich da ran setzen, dann könnte in zwei Jahren der erste stabile HURD Mikro-Kenrel fertig sein auch für den Desktop Endanwender.
Vorteil wäre da für den Endanwender, dass die Gerätetreiber (Module) gelöst werden von der Versionsnummer des Mikrokernels, dann eine HAL (Hardware Abstraction Layer) sorgt als Schnittstelle für genormte Anschlusspunkte für die Module/Treiber.
Das hat Microsoft mit der letzten NT Version verwirklicht, in Win 2000 verbessert und bei WinXP läuft der Micro Kernel mittlerweile recht stabil.
Der alte unix Stil des Linux Kernels hat noch andere Schwächen, die eigentlich dazu anregen sollten ein vollkommen anderes Konzept (eben Microkernel, das ist absolut die richtung, in die das High-Tech Computing der Zukunft geht) zu verfolgen um GNU/GPL Programmen eine Basis zu geben, denn nichts anderes ist der Linux Kernel, die Programme laufen auch unter jedem BSD Kernel, Solaris, mit etwas aufwand sogar unter MacOS X und eben die meisten auch unter HURD.

Der Linux Kernel funktioniert einfach zu gut, auch mit seinen ganzen Schwächen und blockiert damit Ressourcen um etwas wirklich modernes zu entwickeln, vor 20 Jahren war das Träumerei beim HURD Project, aber jetzt ist das eine längst überfällige Entwickelung in der freien Software.

just my 2 cent zu der Linus Torvalds Verherrlichung...

mfg tyler

http://www.gnu.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Stallman
http://www.stallman.org/
http://www.gnu.org/software/hurd/hurd.html
http://www.debian.org/ports/hurd/
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Wer Rechtschreipfähler findet, darf diese NICHT behalten, die gehören mir!

He was killed serving Project Mayhem, sir!
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City][Sepp
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Beitrag von City][Sepp »

Man sollte vllt. noch hinzufügen, dass Linux noch nichtmal ein 100%iger Freund der GPL ist. Er wird wohl auch nicht zulassen, dass "sein" Kernel unter die GPLv3 kommt...

http://www.heise.de/newsticker/result.x ... ords=GPLv3
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