Mehr Spiele für Linux

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City][Sepp
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Mehr Spiele für Linux

Beitrag von City][Sepp »

Auf "linuxforen.de" bin ich auf einen Thread gestossen, in welchem gerade ein sehr interessantes Projekt dabei ist, geboren zu werden...

Es soll sich dabei um eine "Portierung" von DirectX auf Linux (und andere Betriebssystem handeln).

Was ist da nun der Unterschied zum bekannten winex (www.transgaming.com)?

WineX versucht, eine komplette Windows API zu emulieren. Das heisst, man kann ein Windows Spiel nehmen, es auf Linux installieren und dieses glaubt, es würde unter Windows laufen. Das geht mal besser, mal schlechter und mal überhaupt nicht. Es ist zwar nett, aber nicht wirklich das Gelbe vom Ei auch in Hinblick auf die Performance.

Bei dem Projekt, welches noch keinen Namen hat (OpenX, OpenDX oder sdl2dx sind aber heisse Kandidaten) wird ein anderer Ansatzpunkt verfolgt. Es soll bereits ansetzen, bevor ein Spiel kompiliert wird. Kompilieren bedeutet, man übersetzt den Programm Quellcode (z.B. C++) in Maschinensprache und hat dann eine Binärdatei, die lediglich auf der Plattform lauffähig ist, auf der sie auch kompiliert wurde (i.d.R. Windows bei Spielen). Also während dem Kompilieren sollen quasi die DirectX Aufrufe in SDL Aufrufe umgewandelt werden und somit sollte die Portierung von Spielen auf andere Plattformen kinderleicht sein (wenn man ein bisserl Ahnung von Programmieren hat, für Spieleentwickler ein minimaler Aufwand).

Letztlich ist der Grundgedanke, den Spieleentwicklern ein Tool zur Verfügung zu stellen, mit welchem sie dann Spiele ruck-zuck von Windows nach Linux portieren können. Dies wäre eine Möglichkeit, Linux ein wenig weiter auf dem Markt zu etablieren und auch Nutzern anderer Betriebssystem die Verwendung aktueller Spiele zu ermöglichen.

Ich hoffe mal, ich hab mich da richtig ausgedrückt und man möge mir eventuelle Ungenauigkeiten in der Erklärung verzeihen... Hier alles wirklich komplett zu erklären würde den Rahmen eines Forums und mein Wissen sprengen :mrgreen:

Wer sich dafür interessiert, soll sich mal ein bisserl in diesem Thread umschauen. http://www.linuxforen.de/forums/showthr ... genumber=1

Richtig interessant wirds ca. ab Seite 4.

Dies ist auch ein gutes Beispiel, wie engagiert die OpenSource Community unentgeltlich immense Arbeit auf sich nimmt um den Leuten gute Software zu bieten, die nichts kostet.
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Beitrag von Old Man (GER) »

Hallo Sepp,
also ich hab's verstanden. Hoffentlich wird bald was daraus. Das Problem bei der Sache ist allerdings, dass die Spieleentwickler/Distributoren ein Spiel für Win und Linux getrennt verkaufen müssen. Hier die Marktchancen einzuschätzen ist sicher nicht einfach. Außer die pressen das Spiel auf eine Doppel-DVD, eine Seite für Win, die andere für Linux. Irgendwie erinnert mich das an die früheren Video-Systeme Video2000, Betamax und VHS. Oder an Amiga, Atari usw.
Halt uns einfach mal auf dem laufenden.
PS Habe seit drei Wochen Suse Linux Pro. 8.2 auf einer meiner Platten und werde es jetzt ab und zu in die Mangel nehmen :wink: :lol: .
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City][Sepp
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Beitrag von City][Sepp »

Das mit dem Verkaufen der Games wäre das geringere Problem.. Sämtliche Mediafiles können ja sowohl von der Linux- als auch von der Windowsversion verwendet werden. Es geht ja nur um die Engine und die hat ja immer nur ein paar MB... Insofern könnte man einfach den Installer mit auf die Windowsversion packen und gut is... So wie es z.B. schon bei "UT2k3" und "Savage" praktiziert wurde....

Ein anderer guter Weg, den z.B. ID-Soft und Epic gegangen sind war einfach, die Linux Binaries im Internet zum Download anzubieten...

Ein weiterer Weg, den die Entwickler von Neverwinter Nights gegangen sind, war das ganze Game kostenlos zum Download bereit zustellen (1.6GB) und dann mit dem CD-Key einer Windows Version zu zocken. Frägt sich lediglich ob das von den Traffickosten her für die Firma in irgendeiner Form rentabel war.. ich denke eher nicht... Leider war NWN von Anfang an ein wenig falsch geplant in Bezug auf die Linux Portierung. Dennoch Daumen hoch für so viel Engagement!

Egal für welchen sich die Entwickler entscheiden würden: Sie würden von der Linux-Community gefeiert und verehert werden :mrgreen:
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